Schwarzer Garten - Black Garden
Der Schwarze Garten ist Gedenkstätte und Kunstwerk zugleich. Keines war in den vergangenen Jahren umstrittener. 1929 hatte die Stadt und Nordhorner Bürger das Denkmal als "Ehrenmal" für die Gefallenen der Kriege von 1870/71 und 1914 bis 1918 errichten lassen. Die Nationalsoziallisten benannten das Gelände später in "Langemarckplatz" für "Heldengedenkfeiern" um. Eine jahrelange Debatte um diesen Platz begann 1986, als Nordhorner Ratsmitglieder eine Umbenennung des Geländes forderten, dessen Namen mit Nazi-Mythen aufgeladen sei. Nach einer langen Debatte setzte der Rat der Stadt dann den bisherigen Namen aus. Ein neuer Name und ein neues Konzept für die Gedenkstätte wurde gesucht.
Die amerikanische Künstlerin Jenny Holzer erhielt schließlich den Zuschlag. Ihre Vorstellung vom Schwarzen Garten wurden indes in der Nordhorner Öffentlichkeit noch einmal heftigst diskutiert; die Gedenkstätte konnte Mitte der 90er Jahre schließlich doch noch als Schwarzer Garten mit dem Segen des Rates der Stadt ihrer Bestimmung übergeben werden.
Heute ist der Schwarze Garten ein Ort gegen das Vergessen und ein Ort des Gedenkens an die Opfer zweier Weltkriege und der rassisch und politisch Verfolgten am Rande der Nordhorner Innenstadt. Schwarzes Gras und schwarz blühende Pflanzen in den in konzentrischen Kreisen angelegten Beeten geben ihm seinen Namen, an Sitzbänken aus Sandstein geht es auf die eine Gedenkstätte mit der Tafel mit dem Namen der Nordhorner Kriegstoten und Opfer der Gewaltherrschaft zu.


